Aufbau
Statt eines durchgehenden Decks werden zwei aus Kunststoff gefertigte Fußplatten verwendet, die durch einen kurzen Torisonsstab verbunden sind, der eine geringfügige gegenläufige Drehung der Fußplatten um die Längsachse zulässt. Unter jeder Fußplatte ist je eine Rolle angebracht. Beide Rollen sind zwar um 360° schwenkbar, ihre Schwenkachsen sind allerdings um ca. 30° aus der Senkrechten geneigt. Damit wird den Rollen eine bevorzugte Ausrichtung gegeben, wodurch das Board eine eindeutige Vorder- und Rückseite erhält.
Das Board hat eine Länge von rund 85 cm bei einem Gewicht um 4,5 kg. Für Kinder gibt es eine kleinere und leichtere Ausführung, Ripple genannt.
Fahren
Infolge des Rollenaufbaus ist das Waveboard vor-, seitwärts und schräg, nicht jedoch rückwärts fahrbar (Ausnahme: TimberWolf). Die Einspurigkeit erlaubt schnelle Geradeausfahrten, weite Bögen und enge Schwenks, beispielsweise beim Bremsen. Auch schräges Driften oder Kreiseln ist möglich. Ebenso geeignet ist es für die Halfpipe und zahlreiche Skateboardtricks. Zum Schwungholen auf ebener Fläche ist nicht das Abstoßen vom Boden nötig, vielmehr erzeugen entsprechende Bein- bzw. Hüftbewegungen eine eigenständige Beschleunigung des Boards. So können selbst Steigungen bewältigt werden.
Anders als beim Reeboard oder Streetboard sind keine Bindungen vorhanden, so dass ein ungehindertes Abspringen möglich ist. Das Waveboard entläuft dann an Gefällstrecken nicht, sondern kippt sofort auf die Seite und kommt nach allenfalls kurzem Rutschen zum Stillstand.
Entwicklung
Der Vorgänger des Waveboards wurde von einem koreanischen Designer entwickelt und dort ab dem Jahr 2003 verkauft, derzeit liegen die Lizensrechte für solche Caster Boards bei den US-Firmen Street Surfing (Produktname: The Wave, Waveboard) und Razor (RipStik). The Wave kam im Jahr 2004 auf den US-amerikanischen Markt (RipStik: 2007) und wurde in Deutschland bei der Sport und Style 2007 in München unter dem Produktnamen Waveboard vorgestellt.
Da beide Geräte aus demselben Patent hervorgegangen sind, unterscheiden sich The Wave und RipStik nur in einigen Details wie der Breite der Fußplatten, Länge und Ausführung des Drehstabs sowie der Ausführung der Caster-Rollen und des Neigungswinkels ihrer Drehachsen. Anhänger der jeweiligen Boards sprechen dem einen bessere Fahreigenschaften, dem anderen höheres Trickpotential zu.
Im Oktober 2009 stellte Streetsurfing unter dem Namen "Whiplash" eine Kombination aus Tretroller und Waveboard vor. Nach Aussagen des Herstellers ermöglicht der zusätzliche Halt am Lenker mehr akrobatische Tricks. Der Verkauf in Deutschland ist für Frühjahr 2010 angekündigt.
Das April 2010 erschienene TimberWolf ConVert erlaubt es dem Fahrer in beide Richtungen zu fahren. Es sind also eine Fülle von weiteren Tricks, und besseres Fahrverhalten in Halfpipes möglich.

Quelle:Wikipedia |